Ja, man darf ja gar nicht sehen
Wie sich Tiere im Fernsehen quälen
Die Mutter vor dem Apparat und versteht es nicht
Und verzieht ihr einst noch so munteres Gesicht
Der Bauer in der Glotze rechtfertigt sein hirnloses Geprotze
So sei das nun mal im Massenbetrieb
Und viele behaupten, dass es sowas bei ihnen nicht gibt
Und das Vieh im Hintergrund, kauend auf etwas im wunden Mund
Blickt es tief zu Boden
Andere fangen an zu toben
Angekettet können sie nicht
Und manch ein Mensch im Abendlicht
Mit Empörung im Gesicht
Doch am folgenden Tage beinahe vergessen
Fängt Familie an zu fressen
Mutter holt Nachschlag aus dem Keller
Und legt dann ahnungslos Fleisch auf den Teller