24 Jul

Heute stand ich wieder vor deiner Tür.

Ich schaute stumm und war verwirrt. 

Sonst brannte immer Licht aus deinem Fenster 

Doch heute war es leise und finster.

Ich ging eine kleine Runde ums Haus, 

Plötzlich ging ein Lichtlein aus. 

Hatten sie bemerkt, dass jemand beobachtete was passiert ? 

Und an den Veränderungen war interessiert ? 

Ich brauche dich doch, warum bist du nicht da ? 

Vor einer Woche war alles noch so wunderbar. 

Plötzlich höre ich sie schreien "Hau" ab, du Teufelskind! Verschwinde von hier!" 

Ich laufe geschwind, doch ich will zu dir. 

Ich bleibe stehen und schau mich um.

Da ist gar niemand, es ist noch immer stumm.

Was für Stimmen hab ich gehört ?

Wer schreit und spricht zu mir so empört ?

Spielt mir mein Gehör einen Streich ? 

Oder ist es die Angst, die langsam kriecht in mein Fleisch. 

Ich will wieder zu deinem Fenster, denn das letzte mal war es nicht finster.

Beim letzten mal warst du noch da und warfst einen verwirrten Blick zu mir herunter.

Du wusstest nicht was ich mit dem Messer wollte.

Normalerweise machen sowas nur gestörte Leute. 

Sehe ich aus, als wäre ich gestört ? 

Nur weil ich dich liebe und du nun einer anderen gehörst ?

Nein! 

Ich wollte nicht, dass meine Hand auskommt.

An jenem Abend wo du dich aus Furcht unter deinem Bett verkrochst. 

Als das Blut dann unter der Türschwelle deine Eltern erreichte,

war keine Spur mehr von deiner Leiche. 

Ich schleifte sie im Garten hinter mir her.

Du warst nicht wirklich sonderlich schwer.

Ich nahm die Schaufel und schlug auf dich ein.

Es machte mir Spaß und ich fühlte mich frei.

Nun konnte ich endlich deine Lippen berühren. 

Und du konntest meine Schmerzen spüren.

Dann vergrub ich sie mit dir.

Du liegst nun im Garten unter meiner Weide, weinst vermutlich leise.

Doch ich höre dich nicht.

Denn mein Gelächter übertönt dein jämmerliches Gekrächz.

Werde erwachsen und sei endlich ein Mann,

damit ich dich bald wieder ausbetten kann.

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